Tag 1 von Davos: Deutsche Leitmedien plappern den Mist von den Verschwörungsmythen fast unisono nach

Tag 1 von Davos: Deutsche Leitmedien plappern den Mist von den Verschwörungsmythen fast unisono nach

17.01.2023 – Norbert Häring

16. 01. 2023 | In meinem Vorbericht zu Davos hatte ich geschrieben, wie das Weltwirtschaftsforum wegen grassierender Kritik eigene Aussagen leugnet und diese als Erfindung von Verschwörungstheoretikern und Antisemiten darstellt. Und was tun ARD, ZDF und Co.? Sie plappern zum Auftakt des Davoser Treffens in serviler Haltung und mit fast gleichlautenden Überschriften den gleichen Quatsch nach. Die Gleichrichtung hat zwei Quellen.

In meinem Beitrag hatte ich dargelegt, dass der Slogan “Du wirst nichts besitzen und du wirst glücklich sein” anders als vom Sprecher des Forums behauptet, direkt von einem inzwischen gelöschten Beitrag einer Gastautorin auf der Forums-Netzseite und von einem vom Forum produzierten Video stammt, und nicht von antisemitischen und “verschwörungstheorietischen” Kreisen dem Forum angedichtet wurde. Und ich schrieb, dass er der Programmatik des Forums sehr gut entspricht:

Davos bekommt endlich einen richtig schlechten Ruf, aber noch pilgern die Spitzenpolitiker hin
Mit Nachtrag | 13. 01. 2023 | Am 16. Januar beginnt das Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums. Dutzende der wichtigsten Politiker und Chefs von internationalen Organisationen pilgern nach Davos, um den Herren des Geldes ihre Aufwartung zu machen. Doch die Zurschaustellung der wahren Machthierarchie kommt zunehmend in Verruf, wie das Bilderberg-Treffen zuvor. Zu Recht, denn in Davos findet regelmäßig so etwas wie ein heimlicher Bilderberg-Ersatz statt.

Zum Auftakt des Davoser Treffens der Privatjetflieger, die durch Änderung UNSERER Gewohnheiten (nicht ihrer) laut Programm des ersten Tages das Klima retten wollen, titelt das ZDF: “Weltwirtschaftsforum: Davos – Zielscheibe von Verschwörungsmythen“. Der Beitrag ist extrem dünn und lebt von den Floskeln der übrigen Verdächtigen, die in solchen Fällen vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk bevorzugt bemüht werden. Als da wäre, der Diplompolitologe Jan Rathje, vom wissenschaftlichen Institut CeMas, das sich darauf spezialisiert hat, auf Zuruf Kritiker der Mächtigen in pseudowissenschaftlicher Blähsprache als Antisemiten und Verschwörungstheoretiker zu verunglimpfen. Weder er noch die drei Mitgründer des Instituts mit dem geheimnisvollen denglischen Namen “Center für Monitoring, Analyse und Strategie” haben einen Doktortitel. Center-Chefin Pia Lamberti gab zumindest früher an, an einer Doktorarbeit zu arbeiten, aber seit vielen, vielen Jahren scheint das nicht zu klappen. Auf die Frage “Wieso gerade das Weltwirtschaftsforum im Fokus der Verschwörungstheoretiker steht”, darf Rathje sagen:

“Große ökonomische Zusammenschlüsse wie das Weltwirtschaftsforum sind gerne Projektionsflächen für Verschwörungserzählungen, weil dort verschiedenste Menschen mit Macht zusammenkommen, um sich auszutauschen.”

Er hat noch mehr solche Plattheiten auf Lager, alle unter der nicht weiter hinterfragten Grundannahme, dass das Forum schon ganz in Ordnung ist und nur unser aller Bestes will, was die Kritiker nicht recht verstehen oder einsehen wollen.

Der vom Forum und seinem Chef Klaus Schwab propagierte “Great Reset” werde, so der ZDF-Beitrag, von diesem nur als durch die Pandemie eröffnete Chance betrachtet “Gesellschaften und die globale Wirtschaft gerechter, sozialer und ökologisch nachhaltiger zu gestalten.” Aha!

Absurd sei dagegen die Behauptung, von Verschwörungsanhängern”(!), er sei “ein Signal, dass sich die Welt nun grundsätzlich verändern solle.” Dabei trieft Schwabs Buch vom Great Reset und das Video des Forums zum Great Reset nur so von überaus dramatischen Formulierungen zur Radikalität der notwendigen Veränderungen.

Dummerweise hat Klaus Schwab erst vor kurzem auf ganz großer Bühne betont, wie radikal er und das Forum die Welt umbauen wollen. Als ich darüber schrieb, habe ich schon vorausgesagt, dass das bald als Verschwörungstheorie verunglimpft werden würde:

Klaus Schwab kündigt an, dass er mit dem Weltwirtschaftsforum die Welt umkrempeln wird
15. 11. 2022 | Auf dem B20-Gipfel der globalen Konzerne in Bali, einer Nebenveranstaltung des G20-Gipfels, hielt der Chef und Gründer des Clubs der größten Großkonzerne eine Rede, in der er eine grundlegende Umgestaltung der Weltordnung ankündigte. Ich verlinke hier das Video und präsentiere den (übersetzten) Text, weil es bald wieder heißen wird, das sei bloß eine Verschwörungstheorie.

Man könnte noch viel mehr an diesem ausgesprochen dummen und ärgerlichen Artikel aussetzen, aber wir wollen es einmal dabei lassen.

Sucht man nach der Autorenschaft findet man unter dem Text, dass er von der Nachrichtenagentur dpa übernommen wurde und von der dpa “Faktencheckerin” Veronika Völlinger stammt.

Ich wäre geneigt zu sagen, in Sachen Fakten und Checken kann sie noch etwas Nachhilfe brauchen, aber Fakten stehen bei einem Faktencheck viel zu leicht der gewünschten Haltung im Weg und sind daher nicht sehr geschätzt bei Faktencheckern.

Auch die Berliner Zeitung, sonst öfter mal eine selten gewordene Quelle unideologischer Infromation, druckt den Unsinn unter dem Titel: “Feindbild Davos: Diese Verschwörungstheorien kursieren zum Weltwirtschaftsforum.” Autorin, Veronika Völlinger, dpa.

Hervorragend passt der Beitrag dagegen zur regierungspopulistischen Nachrichtenseite ntv.de, die (besonders schlecht) titelt: “Mythen um Weltwirtschaftsforum: Verschwörungsanhänger kreieren Feindbild Davos.” Autorenschaft wieder Frau Völlinger, wieder alles drin, womit man Kritik diffamieren kann, natürlich auch Antisemitismus.

Es gibt noch eine ganze Reihe weiterer wichtiger Medien, die den sogenannten “Faktencheck” von dpa bei sich publiziert haben. Wir wollen es einmal dabei belassen.

Tagesschau kann es selbst genauso schlecht

Die Tagesschau dagegen bringt einen Beitrag des eigenen “Faktenfinders”, Pascal Siggelkow: “Verschwörungsmythen: Klaus Schwab, das WEF und der “Great Reset”.” Er weiß zu berichten, “wo so viele einflussreiche Menschen zusammen kommen, sind auch Verschwörungsmythen nicht weit.” Auch er ist auf Jan Rathje als Experten gestoßen. An dem Politikdiplomer gibt es offenbar kein Vorbeikommen. Er beruhigt uns:

“Es ist nicht so, dass sich dort Menschen treffen, um eine globale Verschwörung auszuhecken, sondern um miteinander zu diskutieren, wie die Zukunft gestaltet werden könnte.”

Natürlich fragt weder er, noch Siggelkow sich oder das Publikum, ob das Ergebnis wohl in unserem Sinne ausfallen wird, wenn die Milliardäre und Großkonzerne dieser Welt unseren Bücklinge machenden Politikern einflüstern, wie die Zukunft gestaltet werden sollte.

Zum Great Reset weiß er, wiederum erstaunlich gleichlautend zur “Faktencheckerin” von dpa: “Die Corona-Pandemie soll als Chance genutzt werden, um Gesellschaften und die globale Wirtschaft gerechter, sozialer und ökologisch nachhaltiger zu gestalten.”

Mit ein paar weiteren zitierten Phrasen von Klaus Schwab sieht der Tagesschau-Faktenchecker die böswillige These hinreichend widerlegt, der Great Reset könnte irgendetwas anderes beinhalten als Friede, Freude und Eierkuchen. Denn, daran gibt es keinen Zweifel, Klaus Schwab würde uns das sonst sagen. Es gibt keinerlei Grenzen für die geheuchelte Naivität von sogenannten Faktencheckern, so viel ist sicher.

Wie kommt es zu der Gleichrichtung?

Wir stellen fest: wenn es gilt, die Regierenden und die noch Mächtigeren gegen grassierende Kritik von einflussreichen, aber unbotmäßigen Publizisten und Medien zu verteidigen, sind die Faktenchecker von dpa zu Stelle. Deren Texte werden dann von sehr vielen, auch sehr großen Medien auf deren eigenen Seiten und Plattformen mehr oder weniger gleichlautend publiziert.

Andere machen ihre eigenen “Faktenchecks” zur Diskreditierung unbotmäßiger Kritik, die dann nicht ganz zufällig ganz ähnlich gestrickt sind, oft auf die gleichen “Experten” zurückgreifen und die gleichen Argumente verwenden.

Das kommt daher, dass es unter anderem das International Fact Checking Network und ein EU-gefördertes Factchecking-Programm gibt, die sogenannten Faktencheckern Texte, Argumente und Expertenzitate liefern, bei denen diese sich bedienen können.

Das Faktencheckerprogramm der EU heißt Soma, wie die Volksbefriedungsdroge in „Schöne neue Welt“
17. 12. 2020 | Die EU finanziert als Teil ihrer umfangreichen Aktivitäten gegen abweichende Meinungen und Informationen die EU-Beobachtungstelle gegen Desinformation. Ihr Kurzname „Soma“ ist pikanterweise der Name der Droge mit der im dystopischen Roman „Schöne neue Welt“ die Bevölkerung ruhiggestellt wird.

Wir sind also schon ziemlich weit damit, dass die Regierenden, wenn die Medien nicht mit ihnen zufrieden sind, sich neue Medien schaffen. Fehlt nur noch, dass sie sich auch ein neues Volk wählen, wenn das alte aufmuckt.

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DPA zur Gesundheitsdiktatur: Peinliche Faktenchecks mit verräterischen Fäden zu den Hintermännern
18. 12. 2022 | In den letzten Monaten habe ich mehrmals zur drohenden WHO-Gesundheitsdiktatur geschrieben. Die Nachrichtenagentur dpa hat dem Thema einige selbst für ihre Verhältnisse sehr dünne Faktenchecks gewidmet. Das hat mich inspiriert, den dort ausgelegten Fäden zu den Hinterleuten der internationalen Faktenchecker-Mafia zu folgen.

DPA weitet Fast-Informationsmonopol auf soziale Medien aus
27. 01. 2022 | Die Deutsche Presse-Agentur (dpa), Marktführerin in Deutschland, bestimmt nicht nur, was die meisten Leser von Regionalzeitungen und vielen Internetseiten mit welchem Spin zu lesen und was viele Rundfunknutzer zu sehen und zu hören bekommen. Sie macht auch für Facebook sogenanntes Factchecking und künftig wählt sie für Facebook News auch noch Nachrichten aus.

Great Reset: Das Weltwirtschaftsforum plant den Großen Neustart, um ihn zu verhindern
8. 07. 2020 | Der Club der reichsten Menschen und der größten naturzerstörenden Konzerne will den „Great Reset“, den Großen Neustart. Statt Armut, Krankheiten, Übervölkerung und Naturzerstörung verheißen uns die Megareichen eine faire Welt in Einklang mit der Natur. Absurd? Ja. Zynisch? Natürlich. Zu ignorieren? Auf keinen Fall.

Das universelle Grundeinkommen: Der feuchte Traum des Weltwirtschaftsforums
1. 07. 2020 | Hören | Das Weltwirtschaftsforum, der Club der größten multinationalen Konzerne, propagiert seit einigen Jahren die Idee des weltweiten universellen Grundeinkommens. Dahinter steckt nicht Menschenfreundlichkeit, sondern Machtkalkül und Gewinnstreben. Die Überschneidungen mit den Kampagnen gegen das Bargeld und für die biometrische Identifizierung sind enorm.

Tag 1 von Davos: Deutsche Leitmedien plappern den Mist von den Verschwörungsmythen fast unisono nach

17.01.2023 – Norbert Häring

16. 01. 2023 | In meinem Vorbericht zu Davos hatte ich geschrieben, wie das Weltwirtschaftsforum wegen grassierender Kritik eigene Aussagen leugnet und diese als Erfindung von Verschwörungstheoretikern und Antisemiten darstellt. Und was tun ARD, ZDF und Co.? Sie plappern zum Auftakt des Davoser Treffens in serviler Haltung und mit fast gleichlautenden Überschriften den gleichen Quatsch nach. Die Gleichrichtung hat zwei Quellen.

In meinem Beitrag hatte ich dargelegt, dass der Slogan “Du wirst nichts besitzen und du wirst glücklich sein” anders als vom Sprecher des Forums behauptet, direkt von einem inzwischen gelöschten Beitrag einer Gastautorin auf der Forums-Netzseite und von einem vom Forum produzierten Video stammt, und nicht von antisemitischen und “verschwörungstheorietischen” Kreisen dem Forum angedichtet wurde. Und ich schrieb, dass er der Programmatik des Forums sehr gut entspricht:

Davos bekommt endlich einen richtig schlechten Ruf, aber noch pilgern die Spitzenpolitiker hin
Mit Nachtrag | 13. 01. 2023 | Am 16. Januar beginnt das Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums. Dutzende der wichtigsten Politiker und Chefs von internationalen Organisationen pilgern nach Davos, um den Herren des Geldes ihre Aufwartung zu machen. Doch die Zurschaustellung der wahren Machthierarchie kommt zunehmend in Verruf, wie das Bilderberg-Treffen zuvor. Zu Recht, denn in Davos findet regelmäßig so etwas wie ein heimlicher Bilderberg-Ersatz statt.

Zum Auftakt des Davoser Treffens der Privatjetflieger, die durch Änderung UNSERER Gewohnheiten (nicht ihrer) laut Programm des ersten Tages das Klima retten wollen, titelt das ZDF: “Weltwirtschaftsforum: Davos – Zielscheibe von Verschwörungsmythen“. Der Beitrag ist extrem dünn und lebt von den Floskeln der übrigen Verdächtigen, die in solchen Fällen vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk bevorzugt bemüht werden. Als da wäre, der Diplompolitologe Jan Rathje, vom wissenschaftlichen Institut CeMas, das sich darauf spezialisiert hat, auf Zuruf Kritiker der Mächtigen in pseudowissenschaftlicher Blähsprache als Antisemiten und Verschwörungstheoretiker zu verunglimpfen. Weder er noch die drei Mitgründer des Instituts mit dem geheimnisvollen denglischen Namen “Center für Monitoring, Analyse und Strategie” haben einen Doktortitel. Center-Chefin Pia Lamberti gab zumindest früher an, an einer Doktorarbeit zu arbeiten, aber seit vielen, vielen Jahren scheint das nicht zu klappen. Auf die Frage “Wieso gerade das Weltwirtschaftsforum im Fokus der Verschwörungstheoretiker steht”, darf Rathje sagen:

“Große ökonomische Zusammenschlüsse wie das Weltwirtschaftsforum sind gerne Projektionsflächen für Verschwörungserzählungen, weil dort verschiedenste Menschen mit Macht zusammenkommen, um sich auszutauschen.”

Er hat noch mehr solche Plattheiten auf Lager, alle unter der nicht weiter hinterfragten Grundannahme, dass das Forum schon ganz in Ordnung ist und nur unser aller Bestes will, was die Kritiker nicht recht verstehen oder einsehen wollen.

Der vom Forum und seinem Chef Klaus Schwab propagierte “Great Reset” werde, so der ZDF-Beitrag, von diesem nur als durch die Pandemie eröffnete Chance betrachtet “Gesellschaften und die globale Wirtschaft gerechter, sozialer und ökologisch nachhaltiger zu gestalten.” Aha!

Absurd sei dagegen die Behauptung, von Verschwörungsanhängern”(!), er sei “ein Signal, dass sich die Welt nun grundsätzlich verändern solle.” Dabei trieft Schwabs Buch vom Great Reset und das Video des Forums zum Great Reset nur so von überaus dramatischen Formulierungen zur Radikalität der notwendigen Veränderungen.

Dummerweise hat Klaus Schwab erst vor kurzem auf ganz großer Bühne betont, wie radikal er und das Forum die Welt umbauen wollen. Als ich darüber schrieb, habe ich schon vorausgesagt, dass das bald als Verschwörungstheorie verunglimpft werden würde:

Klaus Schwab kündigt an, dass er mit dem Weltwirtschaftsforum die Welt umkrempeln wird
15. 11. 2022 | Auf dem B20-Gipfel der globalen Konzerne in Bali, einer Nebenveranstaltung des G20-Gipfels, hielt der Chef und Gründer des Clubs der größten Großkonzerne eine Rede, in der er eine grundlegende Umgestaltung der Weltordnung ankündigte. Ich verlinke hier das Video und präsentiere den (übersetzten) Text, weil es bald wieder heißen wird, das sei bloß eine Verschwörungstheorie.

Man könnte noch viel mehr an diesem ausgesprochen dummen und ärgerlichen Artikel aussetzen, aber wir wollen es einmal dabei lassen.

Sucht man nach der Autorenschaft findet man unter dem Text, dass er von der Nachrichtenagentur dpa übernommen wurde und von der dpa “Faktencheckerin” Veronika Völlinger stammt.

Ich wäre geneigt zu sagen, in Sachen Fakten und Checken kann sie noch etwas Nachhilfe brauchen, aber Fakten stehen bei einem Faktencheck viel zu leicht der gewünschten Haltung im Weg und sind daher nicht sehr geschätzt bei Faktencheckern.

Auch die Berliner Zeitung, sonst öfter mal eine selten gewordene Quelle unideologischer Infromation, druckt den Unsinn unter dem Titel: “Feindbild Davos: Diese Verschwörungstheorien kursieren zum Weltwirtschaftsforum.” Autorin, Veronika Völlinger, dpa.

Hervorragend passt der Beitrag dagegen zur regierungspopulistischen Nachrichtenseite ntv.de, die (besonders schlecht) titelt: “Mythen um Weltwirtschaftsforum: Verschwörungsanhänger kreieren Feindbild Davos.” Autorenschaft wieder Frau Völlinger, wieder alles drin, womit man Kritik diffamieren kann, natürlich auch Antisemitismus.

Es gibt noch eine ganze Reihe weiterer wichtiger Medien, die den sogenannten “Faktencheck” von dpa bei sich publiziert haben. Wir wollen es einmal dabei belassen.

Tagesschau kann es selbst genauso schlecht

Die Tagesschau dagegen bringt einen Beitrag des eigenen “Faktenfinders”, Pascal Siggelkow: “Verschwörungsmythen: Klaus Schwab, das WEF und der “Great Reset”.” Er weiß zu berichten, “wo so viele einflussreiche Menschen zusammen kommen, sind auch Verschwörungsmythen nicht weit.” Auch er ist auf Jan Rathje als Experten gestoßen. An dem Politikdiplomer gibt es offenbar kein Vorbeikommen. Er beruhigt uns:

“Es ist nicht so, dass sich dort Menschen treffen, um eine globale Verschwörung auszuhecken, sondern um miteinander zu diskutieren, wie die Zukunft gestaltet werden könnte.”

Natürlich fragt weder er, noch Siggelkow sich oder das Publikum, ob das Ergebnis wohl in unserem Sinne ausfallen wird, wenn die Milliardäre und Großkonzerne dieser Welt unseren Bücklinge machenden Politikern einflüstern, wie die Zukunft gestaltet werden sollte.

Zum Great Reset weiß er, wiederum erstaunlich gleichlautend zur “Faktencheckerin” von dpa: “Die Corona-Pandemie soll als Chance genutzt werden, um Gesellschaften und die globale Wirtschaft gerechter, sozialer und ökologisch nachhaltiger zu gestalten.”

Mit ein paar weiteren zitierten Phrasen von Klaus Schwab sieht der Tagesschau-Faktenchecker die böswillige These hinreichend widerlegt, der Great Reset könnte irgendetwas anderes beinhalten als Friede, Freude und Eierkuchen. Denn, daran gibt es keinen Zweifel, Klaus Schwab würde uns das sonst sagen. Es gibt keinerlei Grenzen für die geheuchelte Naivität von sogenannten Faktencheckern, so viel ist sicher.

Wie kommt es zu der Gleichrichtung?

Wir stellen fest: wenn es gilt, die Regierenden und die noch Mächtigeren gegen grassierende Kritik von einflussreichen, aber unbotmäßigen Publizisten und Medien zu verteidigen, sind die Faktenchecker von dpa zu Stelle. Deren Texte werden dann von sehr vielen, auch sehr großen Medien auf deren eigenen Seiten und Plattformen mehr oder weniger gleichlautend publiziert.

Andere machen ihre eigenen “Faktenchecks” zur Diskreditierung unbotmäßiger Kritik, die dann nicht ganz zufällig ganz ähnlich gestrickt sind, oft auf die gleichen “Experten” zurückgreifen und die gleichen Argumente verwenden.

Das kommt daher, dass es unter anderem das International Fact Checking Network und ein EU-gefördertes Factchecking-Programm gibt, die sogenannten Faktencheckern Texte, Argumente und Expertenzitate liefern, bei denen diese sich bedienen können.

Das Faktencheckerprogramm der EU heißt Soma, wie die Volksbefriedungsdroge in „Schöne neue Welt“
17. 12. 2020 | Die EU finanziert als Teil ihrer umfangreichen Aktivitäten gegen abweichende Meinungen und Informationen die EU-Beobachtungstelle gegen Desinformation. Ihr Kurzname „Soma“ ist pikanterweise der Name der Droge mit der im dystopischen Roman „Schöne neue Welt“ die Bevölkerung ruhiggestellt wird.

Wir sind also schon ziemlich weit damit, dass die Regierenden, wenn die Medien nicht mit ihnen zufrieden sind, sich neue Medien schaffen. Fehlt nur noch, dass sie sich auch ein neues Volk wählen, wenn das alte aufmuckt.

Mehr

DPA zur Gesundheitsdiktatur: Peinliche Faktenchecks mit verräterischen Fäden zu den Hintermännern
18. 12. 2022 | In den letzten Monaten habe ich mehrmals zur drohenden WHO-Gesundheitsdiktatur geschrieben. Die Nachrichtenagentur dpa hat dem Thema einige selbst für ihre Verhältnisse sehr dünne Faktenchecks gewidmet. Das hat mich inspiriert, den dort ausgelegten Fäden zu den Hinterleuten der internationalen Faktenchecker-Mafia zu folgen.

DPA weitet Fast-Informationsmonopol auf soziale Medien aus
27. 01. 2022 | Die Deutsche Presse-Agentur (dpa), Marktführerin in Deutschland, bestimmt nicht nur, was die meisten Leser von Regionalzeitungen und vielen Internetseiten mit welchem Spin zu lesen und was viele Rundfunknutzer zu sehen und zu hören bekommen. Sie macht auch für Facebook sogenanntes Factchecking und künftig wählt sie für Facebook News auch noch Nachrichten aus.

Great Reset: Das Weltwirtschaftsforum plant den Großen Neustart, um ihn zu verhindern
8. 07. 2020 | Der Club der reichsten Menschen und der größten naturzerstörenden Konzerne will den „Great Reset“, den Großen Neustart. Statt Armut, Krankheiten, Übervölkerung und Naturzerstörung verheißen uns die Megareichen eine faire Welt in Einklang mit der Natur. Absurd? Ja. Zynisch? Natürlich. Zu ignorieren? Auf keinen Fall.

Das universelle Grundeinkommen: Der feuchte Traum des Weltwirtschaftsforums
1. 07. 2020 | Hören | Das Weltwirtschaftsforum, der Club der größten multinationalen Konzerne, propagiert seit einigen Jahren die Idee des weltweiten universellen Grundeinkommens. Dahinter steckt nicht Menschenfreundlichkeit, sondern Machtkalkül und Gewinnstreben. Die Überschneidungen mit den Kampagnen gegen das Bargeld und für die biometrische Identifizierung sind enorm.

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