Wien treibt mit ID Austria die ID2020-Überwachungsagenda voran

Wien treibt mit ID Austria die ID2020-Überwachungsagenda voran

02.04.2022 – Norbert Häring

Ab Sommer 2022 soll die App ID Austria die bisherige Handysignatur ablösen. Unter anderem sollen darin der Führerschein, Impfnachweise und andere Ausweise digital gespeichert werden können. Auch in anderen europäischen Ländern soll man die App nutzen können.

Bei ID Austria handelt es sich nach Behördenangaben um eine „digitale Identität“. Sie dient dazu, sich mit seinem persönlichem Überwachungsgerät (Smartphone) gegenüber Behörden und gegenüber Privaten ausweisen zu können. Eine wichtige Anwendung ist das kombinierte Vorzeigen von Impf- und Personalausweis. Künftig soll man mit jeder Beantragung eines österreichischen Reisepasses oder Personalausweises auch automatisch eine ID Austria erhalten, sofern dies nicht ausdrücklich abgelehnt wird.

ID-Austria soll den bisher angebotenen Dienst „Handysignatur“ ersetzen.

Noch ist der Identitätsnachweis mit ID Austria nur in Österreich möglich. Eine EU-weite Anerkennung ist jedoch bis spätestens 2023 angestrebt.

Datenschützer kritisieren, dass alle mit ID Austria getätigten Transaktionen von zentraler Stelle nachverfolgbar sind. In einer zentralen Datenbank wird gespeichert, wo man seinen Ausweis zeigt. Das ist, auf globaler Ebene, genau das Ziel der Initiative ID2020, maßgeblich vorangetrieben von Microsoft, Rockefeller Stiftung, der von Bill Gates finanzierten Impfallianz Gavi und dem Weltwirtschaftsforum.

Unter dem Namen ID2020 wollen die US-Konzerne, die die digitale Welt dominieren, die nationalen Regierungen als Instanz zur Ausgabe von Identitätsbescheinigungen weitgehend ablösen. „Globale Weltbürgerschaft“ heißt das im Titel des Aufsatzes einer leitenden Weltbank-Managerin. Identität ist dabei aber weit über ein übliches Ausweisdokument hinausgehend zu verstehen, als alles was es an Interessantem über eine Person, ihre Aktivitäten und ihre Vorlieben zu wissen gibt.

Wichtiger Bestandteil des Konzepts ist, dass die Nutzer sich grundsätzlich biometrisch, also mit Fingerabdruck, Gesichtserkennung oder Stimmerkennung bei ihrem Smartphone oder Computer anmelden, damit sie verlässlich ihrem Gerät und der damit ausgeführten Aktivität zugeordnet werden können.

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Wien treibt mit ID Austria die ID2020-Überwachungsagenda voran

02.04.2022 – Norbert Häring

Ab Sommer 2022 soll die App ID Austria die bisherige Handysignatur ablösen. Unter anderem sollen darin der Führerschein, Impfnachweise und andere Ausweise digital gespeichert werden können. Auch in anderen europäischen Ländern soll man die App nutzen können.

Bei ID Austria handelt es sich nach Behördenangaben um eine „digitale Identität“. Sie dient dazu, sich mit seinem persönlichem Überwachungsgerät (Smartphone) gegenüber Behörden und gegenüber Privaten ausweisen zu können. Eine wichtige Anwendung ist das kombinierte Vorzeigen von Impf- und Personalausweis. Künftig soll man mit jeder Beantragung eines österreichischen Reisepasses oder Personalausweises auch automatisch eine ID Austria erhalten, sofern dies nicht ausdrücklich abgelehnt wird.

ID-Austria soll den bisher angebotenen Dienst „Handysignatur“ ersetzen.

Noch ist der Identitätsnachweis mit ID Austria nur in Österreich möglich. Eine EU-weite Anerkennung ist jedoch bis spätestens 2023 angestrebt.

Datenschützer kritisieren, dass alle mit ID Austria getätigten Transaktionen von zentraler Stelle nachverfolgbar sind. In einer zentralen Datenbank wird gespeichert, wo man seinen Ausweis zeigt. Das ist, auf globaler Ebene, genau das Ziel der Initiative ID2020, maßgeblich vorangetrieben von Microsoft, Rockefeller Stiftung, der von Bill Gates finanzierten Impfallianz Gavi und dem Weltwirtschaftsforum.

Unter dem Namen ID2020 wollen die US-Konzerne, die die digitale Welt dominieren, die nationalen Regierungen als Instanz zur Ausgabe von Identitätsbescheinigungen weitgehend ablösen. „Globale Weltbürgerschaft“ heißt das im Titel des Aufsatzes einer leitenden Weltbank-Managerin. Identität ist dabei aber weit über ein übliches Ausweisdokument hinausgehend zu verstehen, als alles was es an Interessantem über eine Person, ihre Aktivitäten und ihre Vorlieben zu wissen gibt.

Wichtiger Bestandteil des Konzepts ist, dass die Nutzer sich grundsätzlich biometrisch, also mit Fingerabdruck, Gesichtserkennung oder Stimmerkennung bei ihrem Smartphone oder Computer anmelden, damit sie verlässlich ihrem Gerät und der damit ausgeführten Aktivität zugeordnet werden können.

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