Der vergessene Weltretter

  • 24. September 2022  – 
  • Rubikon

Der vergessene Weltretter

24.09.2022 – Rubikon

 Der vergessene Weltretter

Der sowjetische Oberstleutnant Stanislaw Petrow rettete im Kalten Krieg durch gewissenhaftes Handeln die Menschheit vor einer atomaren Ausrottung — seine Heldentat gerät in der kriegslüsternen Stimmung von heute in Vergessenheit.

Wer kann schon von sich behaupten, die Welt gerettet zu haben? In den heutigen Zeiten werden sich sehr viele wohl eher rückblickend eingestehen oder anhören müssen, die Welt an den Abgrund getrieben zu haben. Es kann fassungslos machen, mit welch hirnrissiger Kühnheit mancher Politiker einem möglichen Atomkrieg entgegenblickt. Die Schrecken des Kalten Krieges, der jahrzehntelange Tanz der Menschheit an ihrem eigenen nuklearen Abgrund scheinen irgendwie in Vergessenheit geraten zu sein. Von dieser historischen Amnesie sind auch jene Helden betroffen, die ein Hineinfallen in diesen Abgrund verhinderten.

Vermutlich kennt so ziemlich jeder junge Mensch in diesem Land eine Mai Lab oder einen Rezo, aber keinen Stanislaw Petrow. Dabei würde ohne Petrow keiner dieser jungen Menschen überhaupt existieren! Der Oberstleutnant bewies in jenen frühen Morgenstunden des 26. September 1983 eine Courage, wie man sie von den wenigsten „Social-Justice-Twitter-Aktivist*Innen (m/w/d/whatever)“ erwarten könnte. Nach knapp 40 Jahren können wir immer noch viel von Petrow lernen.

In dieser Nacht war Petrow eigentlich gar nicht zum Dienst eingeteilt. Einzig deshalb, weil sein Kamerad aus gesundheitlichen Gründen ausfiel, übernahm er diese schweißtreibende Schicht. Wer weiß, wie diese frühherbstliche Nacht sonst verlaufen wäre. Unser aller Glück war es, dass in diesen Morgenstunden ein integrer Mensch Entscheidungsträger war. Ein integrer Mensch und kein „Apparatmensch“ (Erich Fromm), der — einer Maschine gleichkommend — strikt nach Vorgabe, Protokoll und Norm verfährt.

Als das Computerüberwachungssystem den ersten vermeintlichen Raketenstart meldete, wartete Petrow etwa eine Viertelstunde, bis er eine Entscheidung traf. Statt in blinden Aktionismus zu verfallen, behielt er trotz des Drucks einen kühlen Kopf. Dieser kühle Kopf bewahrte ihm den Zugang zu seinem gesunden Menschenverstand, der ihm sagte, dass die Amerikaner — wenn sie denn wirklich angreifen würden — dann nicht nur eine einzige Rakete verwenden würden.

Auch als dann weitere vier vermeintliche Raketenstarts auf dem Gebiet der USA vom sowjetischen Satelliten „Kosmos 1382“ registriert wurden, bewahrte der Oberstleutnant die Fassung. Er machte sich die Tatsache bewusst, dass seine Entscheidung, einen Gegenschlag durchzuführen, Milliarden Menschen töten und die Welt in eine Wüste verwandeln würde. So gab er keinen Abschussbefehl, obwohl zu befürchten stand, dass im Falle dessen, dass es sich doch um amerikanische Raketen handeln sollte, den Sowjets nicht genug Zeit für einen Gegenschlag bleiben würde.

Ein Glück! Was für ein Riesenglück! Wie sich am Ende herausstellte, war das, was der Satellit vermeintlich als Raketenstarts ausgemacht hatte, lediglich eine Sonnenreflektion auf Wolken über dem Bundesstaat Montana. Was ein Glück, dass in dieser Nacht Stanislaw Petrow das Kommando innehatte und nicht ein Richard-David Precht. Wer sich damit brüstet, mutterseelenallein an einer Fußgängerampel zu warten, wenn sie Rot zeigt, würde auch nicht vor dem roten Knopf zurückschrecken, wenn es das Protokoll oder ein Befehl verlangt, diesen zu betätigen. Da würde man ja „von der Pflicht“ abweichen.

Und damit kommen wir auch gleich zu der zweiten Säule, die Petrows Heroismus kennzeichnet: seine gesunde Skepsis vor der Technik. Petrow erachtete das Computersystem nicht als unfehlbar und behielt damit recht.

Die Menschheit ist haarscharf an ihrer eigenen Ausrottung vorbeigeschrammt, aufgrund eines technischen Defekts. Dieser beinahe technisch verursachte Homozid wurde letztlich durch menschliche Entscheidungen abgewendet.

Diese Tatsache sollten wir uns vor dem Hintergrund der heutigen Technikgläubigkeit und -anhimmelung vergegenwärtigen. Es herrscht heute mehr denn je die Vorstellung, dass alle Probleme der Welt nur mit Technik zu lösen seien. Das Primat des technisch Machbaren verdrängt zunehmend Ethik und Moral. In den Diskursen um Transhumanismus und Posthumanismus wird der Mensch als unzulänglich, da fehleranfällig, erachtet. Er müsse verbessert werden, damit er mit der künstlichen Intelligenz mithalten könne.

Alles ideologisches, technikfanatisches Gesülze! Der 26. September 1983 ist ein Paradebeispiel dafür, wie irrig diese Annahme ist. Die Technik kann noch so verfeinert werden, künstlich intelligenter gemacht und noch so sehr darauf abgerichtet werden, alle Parameter akkurat zu berechnen. Am Ende steht ein kühles, gewissenloses, seelenloses Kalkül, eine unmittelbare Abfolge von technischer Aktion und Reaktion.

Das Menschliche bleibt in dieser Rechnung vollkommen außen vor. Aber es waren doch genau die menschlichen Attribute wie „Zweifel“, „Gewissen“, „Zaudern“ und „Einfühlvermögen in den Gegner“, welche die Welt vor der atomaren Vollvernichtung bewahrten. Wäre das System der Sowjets vollautomatisiert, das heißt, frei von menschlichen Eingriffen gewesen, sähe unser Planet heute so aus wie „Tatooine“.

Von dieser Vorrangstellung des Menschen vor der Maschine verabschieden wir uns zunehmend. Menschen versenken ihre Autos im Hafenbecken, weil das Navi ihnen das befohlen hat, Algorithmen erklären uns unsere eigenen Vorlieben, und QR-Codes bestimmen, welche Orte wir betreten dürfen und welche nicht. Und diese Entwicklung hat auch nach Ende des Kalten Krieges vor dem Themenfeld der Nuklearwaffen nicht haltgemacht. Es sei an den Fehlalarm von Hawaii im Januar 2018 erinnert, der die Hawaiianer knapp eine Dreiviertelstunde lang glauben ließ, gleich nuklear „weggenuked“ zu werden. Dies geschah etwa ein Dreivierteljahr nach dem Tod Petrows …

Was bleibt?

Für einen Mann, der die Welt rettete, ist die Erinnerungskultur eher bescheiden. Petrows Heldentat kam erst Jahre später ans Tageslicht, da die für die technische Panne verantwortlichen Militärs ihr Gesicht wahren wollten. Petrow erhielt nach Ende des Kalten Krieges Auszeichnungen wie den „World Citizen Award“ und den „Deutschen Medienpreis“.

In Oberhausen steht seit 2019 das weltweit einzige Denkmal für Stanislaw Petrow. Die Stadt Bonn lehnte einen Bürgerantrag ab, einen Platz nach Petrow und Wassili Archipov umzubenennen. Aber sei’s drum. Vermutlich hätte früher oder später sowieso eine Gruppe radikaler Wokeness-Aktivisten die abermalige Umbenennung des Platzes gefordert, da es sich bei den beiden Menschen um alte, weiße und obendrein russische Männer handelt. Andernorts gibt es die zaghaften Versuche, einen Petrow-Tag zu etablieren, quasi einen Feiertag anlässlich des zweiten Geburtstags der Menschheit.

Passend zur aktuell noch weiterlaufenden Aktion Friedensnoten hier im Rubikon sei noch auf den musikalischen Nachhall auf Petrow verwiesen.

Die Stoner-Doom-Band „Beehoover“ und die deutsche Punkband „Krachmakers“ erinnerten an die Heldentaten Petrows in je gleichnamigen Songs.

Beehoover — „Stanislav Petrov“

Krachmakers: Stanislaw Petrow

Auch Roger Waters von Pink Floyd, der sich in letzter Zeit in Sachen Krieg und Frieden erfreulich weit aus dem Fenster lehnt, widmete seinen Song „The Gunners Dream“ nachträglich Stanislaw Petrow:

Roger Waters — The Gunner’s Dream

Das war‘s dann im Großen und Ganzen aber auch schon mit dem Nachhall. Äußerst mager für einen Menschen, der die Welt rettete, nicht wahr? Wo sind die Stanislaw Petrows von heute? Gibt es sie noch? Müssen wir vielleicht angesichts der hochbrandgefährlichen Weltlage in unserem eigenen Wirkungsradius der Stanislaw Petrow sein, den wir uns für die Welt wünschen? Alles wichtige Fragen, die wir uns angesichts des Petrow-Tages übermorgen am 26. September stellen sollten.

Beim Porträtieren dieses Retters wollen wir es bei seiner Heldentat bewenden lassen. Seitdem sich 2013 ein Dokumentarfilm die „künstlerische Freiheit“ herausgenommen hat, sehr viel in Stanislaw Petrows Privatleben herumzustochern und ihn damit in ein stellenweise ungünstiges Licht zu rücken, wollen wir lieber mal die Finger von seinem Privatleben lassen, über das berechtigterweise nicht viel bekannt ist. So oder so ist es unerheblich, wie Petrow privat lebte, denn für seine Heldentat am 26. September 1983 bleibt er auf ewig das, was im Jugend-Jargon inflationär ausgesprochen wird: ein Ehrenmann!

von Nicolas Riedl

Der vergessene Weltretter

24.09.2022 – Rubikon

 Der vergessene Weltretter

Der sowjetische Oberstleutnant Stanislaw Petrow rettete im Kalten Krieg durch gewissenhaftes Handeln die Menschheit vor einer atomaren Ausrottung — seine Heldentat gerät in der kriegslüsternen Stimmung von heute in Vergessenheit.

Wer kann schon von sich behaupten, die Welt gerettet zu haben? In den heutigen Zeiten werden sich sehr viele wohl eher rückblickend eingestehen oder anhören müssen, die Welt an den Abgrund getrieben zu haben. Es kann fassungslos machen, mit welch hirnrissiger Kühnheit mancher Politiker einem möglichen Atomkrieg entgegenblickt. Die Schrecken des Kalten Krieges, der jahrzehntelange Tanz der Menschheit an ihrem eigenen nuklearen Abgrund scheinen irgendwie in Vergessenheit geraten zu sein. Von dieser historischen Amnesie sind auch jene Helden betroffen, die ein Hineinfallen in diesen Abgrund verhinderten.

Vermutlich kennt so ziemlich jeder junge Mensch in diesem Land eine Mai Lab oder einen Rezo, aber keinen Stanislaw Petrow. Dabei würde ohne Petrow keiner dieser jungen Menschen überhaupt existieren! Der Oberstleutnant bewies in jenen frühen Morgenstunden des 26. September 1983 eine Courage, wie man sie von den wenigsten „Social-Justice-Twitter-Aktivist*Innen (m/w/d/whatever)“ erwarten könnte. Nach knapp 40 Jahren können wir immer noch viel von Petrow lernen.

In dieser Nacht war Petrow eigentlich gar nicht zum Dienst eingeteilt. Einzig deshalb, weil sein Kamerad aus gesundheitlichen Gründen ausfiel, übernahm er diese schweißtreibende Schicht. Wer weiß, wie diese frühherbstliche Nacht sonst verlaufen wäre. Unser aller Glück war es, dass in diesen Morgenstunden ein integrer Mensch Entscheidungsträger war. Ein integrer Mensch und kein „Apparatmensch“ (Erich Fromm), der — einer Maschine gleichkommend — strikt nach Vorgabe, Protokoll und Norm verfährt.

Als das Computerüberwachungssystem den ersten vermeintlichen Raketenstart meldete, wartete Petrow etwa eine Viertelstunde, bis er eine Entscheidung traf. Statt in blinden Aktionismus zu verfallen, behielt er trotz des Drucks einen kühlen Kopf. Dieser kühle Kopf bewahrte ihm den Zugang zu seinem gesunden Menschenverstand, der ihm sagte, dass die Amerikaner — wenn sie denn wirklich angreifen würden — dann nicht nur eine einzige Rakete verwenden würden.

Auch als dann weitere vier vermeintliche Raketenstarts auf dem Gebiet der USA vom sowjetischen Satelliten „Kosmos 1382“ registriert wurden, bewahrte der Oberstleutnant die Fassung. Er machte sich die Tatsache bewusst, dass seine Entscheidung, einen Gegenschlag durchzuführen, Milliarden Menschen töten und die Welt in eine Wüste verwandeln würde. So gab er keinen Abschussbefehl, obwohl zu befürchten stand, dass im Falle dessen, dass es sich doch um amerikanische Raketen handeln sollte, den Sowjets nicht genug Zeit für einen Gegenschlag bleiben würde.

Ein Glück! Was für ein Riesenglück! Wie sich am Ende herausstellte, war das, was der Satellit vermeintlich als Raketenstarts ausgemacht hatte, lediglich eine Sonnenreflektion auf Wolken über dem Bundesstaat Montana. Was ein Glück, dass in dieser Nacht Stanislaw Petrow das Kommando innehatte und nicht ein Richard-David Precht. Wer sich damit brüstet, mutterseelenallein an einer Fußgängerampel zu warten, wenn sie Rot zeigt, würde auch nicht vor dem roten Knopf zurückschrecken, wenn es das Protokoll oder ein Befehl verlangt, diesen zu betätigen. Da würde man ja „von der Pflicht“ abweichen.

Und damit kommen wir auch gleich zu der zweiten Säule, die Petrows Heroismus kennzeichnet: seine gesunde Skepsis vor der Technik. Petrow erachtete das Computersystem nicht als unfehlbar und behielt damit recht.

Die Menschheit ist haarscharf an ihrer eigenen Ausrottung vorbeigeschrammt, aufgrund eines technischen Defekts. Dieser beinahe technisch verursachte Homozid wurde letztlich durch menschliche Entscheidungen abgewendet.

Diese Tatsache sollten wir uns vor dem Hintergrund der heutigen Technikgläubigkeit und -anhimmelung vergegenwärtigen. Es herrscht heute mehr denn je die Vorstellung, dass alle Probleme der Welt nur mit Technik zu lösen seien. Das Primat des technisch Machbaren verdrängt zunehmend Ethik und Moral. In den Diskursen um Transhumanismus und Posthumanismus wird der Mensch als unzulänglich, da fehleranfällig, erachtet. Er müsse verbessert werden, damit er mit der künstlichen Intelligenz mithalten könne.

Alles ideologisches, technikfanatisches Gesülze! Der 26. September 1983 ist ein Paradebeispiel dafür, wie irrig diese Annahme ist. Die Technik kann noch so verfeinert werden, künstlich intelligenter gemacht und noch so sehr darauf abgerichtet werden, alle Parameter akkurat zu berechnen. Am Ende steht ein kühles, gewissenloses, seelenloses Kalkül, eine unmittelbare Abfolge von technischer Aktion und Reaktion.

Das Menschliche bleibt in dieser Rechnung vollkommen außen vor. Aber es waren doch genau die menschlichen Attribute wie „Zweifel“, „Gewissen“, „Zaudern“ und „Einfühlvermögen in den Gegner“, welche die Welt vor der atomaren Vollvernichtung bewahrten. Wäre das System der Sowjets vollautomatisiert, das heißt, frei von menschlichen Eingriffen gewesen, sähe unser Planet heute so aus wie „Tatooine“.

Von dieser Vorrangstellung des Menschen vor der Maschine verabschieden wir uns zunehmend. Menschen versenken ihre Autos im Hafenbecken, weil das Navi ihnen das befohlen hat, Algorithmen erklären uns unsere eigenen Vorlieben, und QR-Codes bestimmen, welche Orte wir betreten dürfen und welche nicht. Und diese Entwicklung hat auch nach Ende des Kalten Krieges vor dem Themenfeld der Nuklearwaffen nicht haltgemacht. Es sei an den Fehlalarm von Hawaii im Januar 2018 erinnert, der die Hawaiianer knapp eine Dreiviertelstunde lang glauben ließ, gleich nuklear „weggenuked“ zu werden. Dies geschah etwa ein Dreivierteljahr nach dem Tod Petrows …

Was bleibt?

Für einen Mann, der die Welt rettete, ist die Erinnerungskultur eher bescheiden. Petrows Heldentat kam erst Jahre später ans Tageslicht, da die für die technische Panne verantwortlichen Militärs ihr Gesicht wahren wollten. Petrow erhielt nach Ende des Kalten Krieges Auszeichnungen wie den „World Citizen Award“ und den „Deutschen Medienpreis“.

In Oberhausen steht seit 2019 das weltweit einzige Denkmal für Stanislaw Petrow. Die Stadt Bonn lehnte einen Bürgerantrag ab, einen Platz nach Petrow und Wassili Archipov umzubenennen. Aber sei’s drum. Vermutlich hätte früher oder später sowieso eine Gruppe radikaler Wokeness-Aktivisten die abermalige Umbenennung des Platzes gefordert, da es sich bei den beiden Menschen um alte, weiße und obendrein russische Männer handelt. Andernorts gibt es die zaghaften Versuche, einen Petrow-Tag zu etablieren, quasi einen Feiertag anlässlich des zweiten Geburtstags der Menschheit.

Passend zur aktuell noch weiterlaufenden Aktion Friedensnoten hier im Rubikon sei noch auf den musikalischen Nachhall auf Petrow verwiesen.

Die Stoner-Doom-Band „Beehoover“ und die deutsche Punkband „Krachmakers“ erinnerten an die Heldentaten Petrows in je gleichnamigen Songs.

Beehoover — „Stanislav Petrov“

Krachmakers: Stanislaw Petrow

Auch Roger Waters von Pink Floyd, der sich in letzter Zeit in Sachen Krieg und Frieden erfreulich weit aus dem Fenster lehnt, widmete seinen Song „The Gunners Dream“ nachträglich Stanislaw Petrow:

Roger Waters — The Gunner’s Dream

Das war‘s dann im Großen und Ganzen aber auch schon mit dem Nachhall. Äußerst mager für einen Menschen, der die Welt rettete, nicht wahr? Wo sind die Stanislaw Petrows von heute? Gibt es sie noch? Müssen wir vielleicht angesichts der hochbrandgefährlichen Weltlage in unserem eigenen Wirkungsradius der Stanislaw Petrow sein, den wir uns für die Welt wünschen? Alles wichtige Fragen, die wir uns angesichts des Petrow-Tages übermorgen am 26. September stellen sollten.

Beim Porträtieren dieses Retters wollen wir es bei seiner Heldentat bewenden lassen. Seitdem sich 2013 ein Dokumentarfilm die „künstlerische Freiheit“ herausgenommen hat, sehr viel in Stanislaw Petrows Privatleben herumzustochern und ihn damit in ein stellenweise ungünstiges Licht zu rücken, wollen wir lieber mal die Finger von seinem Privatleben lassen, über das berechtigterweise nicht viel bekannt ist. So oder so ist es unerheblich, wie Petrow privat lebte, denn für seine Heldentat am 26. September 1983 bleibt er auf ewig das, was im Jugend-Jargon inflationär ausgesprochen wird: ein Ehrenmann!

von Nicolas Riedl


Verwandte Beiträge