Annalena Baerbock will mit Toiletten den Feminismus in Afrika retten

Annalena Baerbock will mit Toiletten den Feminismus in Afrika retten

04.03.2023 – the Germanz

von JULIAN MARIUS PLUTZ

BERLIN – Hergés Frühwerk, “Tim im Kongo“, ist völlig zurecht umstritten. Ein junger, weißer Reporter aus Belgien besucht das afrikanische Land. Die Einheimischen sind primitiv und erfüllen alle Stereotype, die man 1930 vom fremden Kontinent nur haben konnte. Und Tim? In einer gut väterlichen Herrenreiterattitüde bringt er den Kongolesen das Lesen bei. Endlich kommt ein Europäer und sagt den Eingeborenen, was Zivilisation ist…

Fast 100 Jahre später tritt Außenministerin Annalena Baerbock vor die Presse und erklärt sich. “Es geht um echte Menschen, es geht um echte Probleme”, beginnt die Politikerin, als müsse sie betonen, dass Schwarze denn auch Menschen seien. “Und deswegen”, so Baerbock weiter, “ist unsere feministische Politik ein Realfeminismus”.

Versteht Frau Baerbock selbst, was sie sagt?

Realfeminismus lässt mich unweigerlich an Realsozialismus denken. Ist es das, was unsere Außenministerin will? Wie gut der funktioniert hat, kann man an den vielen Experimenten bis hin zur DDR erkennen. Doch Frau Baerbock erklärt sich weiter.

Das Originalzitat:

“Das heißt zum Beispiel, wenn wir ein Dorf unterstützen, das wieder aufgebaut wird, in Nigeria. Dass es einen Unterschied macht, ob man sich vorher fragt, wer wohnt hier eigentlich in dem Dorf? Wenn man zum Beispiel die Sanitäranlagen plant. Wenn man nach dem Geruch geht, könnte sie man (sic!) am Rande des Dorfes planen. Wenn man sich aber fragt, was bedeutet sich (sic!) „Für ein zehnjähriges Kind, oder für eine Frau, dann trifft man die Entscheidung vielleicht nicht für die Lage am Rande des Dorfes.”

Haben Sie etwas verstanden? Nein? Ich denke, da sind sie, inklusive Annalena, nicht alleine

Zu schade, dass Villeroy & Boch nicht mehr in Deutschland produziert, sonst hätte bei der nächsten Nigeria-Reise eine Delegation von Donnerbalkenproduzenten Annalena Baerbock mit nach Afrika begleitet und dort das Geschäft ihres Lebens gemacht. Das Außenministerium wird zu “Firma Röhrich, Gas, Wasser, Scheiße” umfunktioniert. Ganz im Zeichen des Kampfes für die Frauen. Da Alice Schwarzer thematisch gerade woanders unterwegs ist, muss eben Frau Baerbock ran. Toiletten für den Feminismus? Das geht.

Sind Frauen qua Geschlecht behindert?

Ganz besonders erfreut ob Baerbocks Vorhaben zeigte sich auch Handicap International. Der Verein setzt sich für Menschen mit Behinderung weltweit ein und ist laut Twitterbiografie Mitglied des globalen Netzwerks Humanity & Inclusion: “Wir begrüßen die #feministischeAussenpolitik des @AuswaertigesAmt! Diese muss intersektional & behinderten-inklusiv sein:

#Repräsentanz von MmB (Anm: Menschen mit Behinderung) bei der Gestaltung humanitärer Hilfe
#Ressourcen für Organisationen von MmB
Personal zu #Rechten & Kompetenzen von MmB schulen

Auch wenn ich in dem Thema Feminismus und Inklusion nicht hundertprozentig Bescheid weiß, so sagt mir mein Hausverstand, dass Frausein nicht bedeutet, dass man per se behindert ist. Aber vielleicht fühlt man sich behindert, oder weiblich, oder beides zusammen. Wie auch immer. Ich weiß zwar nicht, was “Realfeminismus” ist, außer Klos in die Mitte eines Dorfes zu bauen, dafür weiß ich, was Realsatire ist. Nämlich eine Außenministerin, die während des schlimmsten Krieges in Europa seit Jahrzehnten über die Notdurft von Nigerianern sinniert.

In diesen Zeiten ist alles möglich. Schüsse auf das Gay Museum in Berlin sind laut Amadeo-Antonio-Stiftung eine “antifeministische” Tat, für das Außenministerium ist ein Klo Feminismus pur und für einen Verein für Behinderte sind Frauen wiederum selbst behindert. Was viele im Fall von Baerbocks Toiletten in Nigeria jedoch nicht merken: Hierbei handelt es sich um den gleichen Kolonialismus, die gleiche Herren-, pardon, in dem Fall Frauenreiterattitüde, wie bei “Tim im Kongo”. Weiße Menschen kommen nach Schwarzafrika und erzählen den doofen Eingeborenen erst einmal, was Sache ist.

Heute tun es die Außenministerin und die Entwicklungshilfeministerin. Der Unterschied ist, dass das Werk von Hergé knapp 100 Jahre alt und Annalena Baerbock im Jahr 2023 Außenministerin ist. So progressiv geben sich die Grünen- Chapeau!

Annalena Baerbock will mit Toiletten den Feminismus in Afrika retten

04.03.2023 – the Germanz

von JULIAN MARIUS PLUTZ

BERLIN – Hergés Frühwerk, “Tim im Kongo“, ist völlig zurecht umstritten. Ein junger, weißer Reporter aus Belgien besucht das afrikanische Land. Die Einheimischen sind primitiv und erfüllen alle Stereotype, die man 1930 vom fremden Kontinent nur haben konnte. Und Tim? In einer gut väterlichen Herrenreiterattitüde bringt er den Kongolesen das Lesen bei. Endlich kommt ein Europäer und sagt den Eingeborenen, was Zivilisation ist…

Fast 100 Jahre später tritt Außenministerin Annalena Baerbock vor die Presse und erklärt sich. “Es geht um echte Menschen, es geht um echte Probleme”, beginnt die Politikerin, als müsse sie betonen, dass Schwarze denn auch Menschen seien. “Und deswegen”, so Baerbock weiter, “ist unsere feministische Politik ein Realfeminismus”.

Versteht Frau Baerbock selbst, was sie sagt?

Realfeminismus lässt mich unweigerlich an Realsozialismus denken. Ist es das, was unsere Außenministerin will? Wie gut der funktioniert hat, kann man an den vielen Experimenten bis hin zur DDR erkennen. Doch Frau Baerbock erklärt sich weiter.

Das Originalzitat:

“Das heißt zum Beispiel, wenn wir ein Dorf unterstützen, das wieder aufgebaut wird, in Nigeria. Dass es einen Unterschied macht, ob man sich vorher fragt, wer wohnt hier eigentlich in dem Dorf? Wenn man zum Beispiel die Sanitäranlagen plant. Wenn man nach dem Geruch geht, könnte sie man (sic!) am Rande des Dorfes planen. Wenn man sich aber fragt, was bedeutet sich (sic!) „Für ein zehnjähriges Kind, oder für eine Frau, dann trifft man die Entscheidung vielleicht nicht für die Lage am Rande des Dorfes.”

Haben Sie etwas verstanden? Nein? Ich denke, da sind sie, inklusive Annalena, nicht alleine

Zu schade, dass Villeroy & Boch nicht mehr in Deutschland produziert, sonst hätte bei der nächsten Nigeria-Reise eine Delegation von Donnerbalkenproduzenten Annalena Baerbock mit nach Afrika begleitet und dort das Geschäft ihres Lebens gemacht. Das Außenministerium wird zu “Firma Röhrich, Gas, Wasser, Scheiße” umfunktioniert. Ganz im Zeichen des Kampfes für die Frauen. Da Alice Schwarzer thematisch gerade woanders unterwegs ist, muss eben Frau Baerbock ran. Toiletten für den Feminismus? Das geht.

Sind Frauen qua Geschlecht behindert?

Ganz besonders erfreut ob Baerbocks Vorhaben zeigte sich auch Handicap International. Der Verein setzt sich für Menschen mit Behinderung weltweit ein und ist laut Twitterbiografie Mitglied des globalen Netzwerks Humanity & Inclusion: “Wir begrüßen die #feministischeAussenpolitik des @AuswaertigesAmt! Diese muss intersektional & behinderten-inklusiv sein:

#Repräsentanz von MmB (Anm: Menschen mit Behinderung) bei der Gestaltung humanitärer Hilfe
#Ressourcen für Organisationen von MmB
Personal zu #Rechten & Kompetenzen von MmB schulen

Auch wenn ich in dem Thema Feminismus und Inklusion nicht hundertprozentig Bescheid weiß, so sagt mir mein Hausverstand, dass Frausein nicht bedeutet, dass man per se behindert ist. Aber vielleicht fühlt man sich behindert, oder weiblich, oder beides zusammen. Wie auch immer. Ich weiß zwar nicht, was “Realfeminismus” ist, außer Klos in die Mitte eines Dorfes zu bauen, dafür weiß ich, was Realsatire ist. Nämlich eine Außenministerin, die während des schlimmsten Krieges in Europa seit Jahrzehnten über die Notdurft von Nigerianern sinniert.

In diesen Zeiten ist alles möglich. Schüsse auf das Gay Museum in Berlin sind laut Amadeo-Antonio-Stiftung eine “antifeministische” Tat, für das Außenministerium ist ein Klo Feminismus pur und für einen Verein für Behinderte sind Frauen wiederum selbst behindert. Was viele im Fall von Baerbocks Toiletten in Nigeria jedoch nicht merken: Hierbei handelt es sich um den gleichen Kolonialismus, die gleiche Herren-, pardon, in dem Fall Frauenreiterattitüde, wie bei “Tim im Kongo”. Weiße Menschen kommen nach Schwarzafrika und erzählen den doofen Eingeborenen erst einmal, was Sache ist.

Heute tun es die Außenministerin und die Entwicklungshilfeministerin. Der Unterschied ist, dass das Werk von Hergé knapp 100 Jahre alt und Annalena Baerbock im Jahr 2023 Außenministerin ist. So progressiv geben sich die Grünen- Chapeau!

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