Fernsehen, Pommes, Fußball

Fernsehen, Pommes, Fußball

09.05.2024 – the Germanz

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser!

Vorab, ich weiß, dass heute – genau genommen – nicht „Vatertag“ ist, sondern Christi Himmelfahrt. Und Christi Himmelfahrt, das ist aus Überzeugung gläubiger Christen der Tag, an dem Jesus Christus zu seinem Vater – also zu Gott – zurückgekehrt ist. In weiten Teilen Deutschlands ist Himmelfahrt ein Feiertag, was, und damit schließt sich der Kreis dann auch in der säkularisierten Gesellschaft, vielen Vätern gut passt, können sie dann doch traditionell einen draufmachen.

Mit Freunden und Bollerwagen durch die Gegend ziehen und sich volllaufen lassen – diesem Brauchtum folgen erstaunlich viele Männer, auch wenn sie selbst gar nicht Vater sind.

Also: Vatertag Bier – Muttertag Blumenstrauß

Wenn Sie Ihren Kindern knapp erklären wollen, was der Unterschied ist.

Aber was ist das eigentlich, so ein Vater? Klar, der Erzeuger eines Kindes – übrigens nach langläufiger Auffassung außerhalb unserer Universitäten zeugen Männer Kinder mit Frauen. Nicht mit anderen Männern, „Transmenschen“ oder welchen, die es gerade nicht wissen, was sie sind. Männer und Frauen zeugen Kinder. Oder auch nicht, aber es sagt viel über diese Gesellschaft, dass man solche Selbstverständlichkeiten überhaupt klarstellen muss.

Ich habe fünf Kinder von zwei Müttern – und die Blagen sind das Allergrößte. Wirklich! Wenn ich irgendwann für immer auf dieser Welt die Augen schließe, dann würde ich nicht wollen, dass Familie und Freunde beim Kaffeetrinken mit Butterkuchen dann sagen: Also, der Klaus hat immer so schöne Artikel geschrieben. Und im Regen CDU-Wahlplakate aufgehängt. Es gibt nichts Wichtigeres im Leben als Kinder zu haben. Nicht nur sie zu zeugen – frei nach Franz Beckenbauer: „Die paar Minuten sind immer“ – sondern sie liebevoll ins Leben zu begleiten, ihnen all das mitzugeben, was sie brauchen, um später auf eigenen Beinen stehen zu können.

Und da haben tatsächlich Mütter und Väter elementar unterschiedliche „Aufgaben“

Mütter sind – zumindest in den ersten zwei, drei Jahren – für Kinder wichtiger als die Väter. Punkt. Das hören Emanzen und links-woke Spinner nicht gern, aber als Vater von fünf Kindern und seit zwei Monaten auch Opa, dürfen Sie mir glauben, dass das so ist.

„Ich bin bei uns zuständig für Elternabende, Pflaster aufkleben und amtliche Formulare ausfüllen. Mein Mann für Fernsehen, Pommes und Bier“, kalauerte eine der Mütter meiner Kinder mal im Kreise ihrer Freundinnen. Und alle hatten Spaß auf meine Kosten. Aber im Grunde steckt schon ein Kern Wahrheit darin, denn während Mütter im Alltag die elementaren Dinge für die lieben Kleinen regeln müssen, sind die Väter – zumindest, wenn sie einer Erwerbsarbeit nachgehen – häufig Abteilungsleiter „Fernsehen, Pommes, Fußball“ in der jungen Familie. Für das Unterhaltungsprogramm bei Sonnenschein.

Letztens saß ich beim Kaffee an einem der vielen schönen Seen in Brandenburg und schaute einem Vater, wohl so um die 40, zu, der sich mit seinen zwei Kindern auf einem Tretboot komplett zum Affen machte.

Ist Ihnen das schon mal aufgefallen? Tretbootfahren müssen immer die Männer. Immer! Sie tragen dabei kurze Hosen, bunte T-Shirts und einen albernen Fischerhut auf dem Kopf. Und sie stehen am Anfang der Sause oft mit ausgebreiteten Armen an Deck, um das Gleichgewicht zu halten und nicht über Bord zu stürzen. Wenn sie dann erst sicher sitzen und losstrampeln, dann sind sie wieder Herr der Lage.

Ich denke, Selbstwahrnehmung, dass ich meinen Teil als Vater geleistet habe. Nie würde ich den Anspruch erheben, im Alltag so viel für unsere Kleinen getan zu haben, wie die Mütter. Allein die Vorbereitung von Kindergeburtstagen würde mich komplett überfordern mit all dem Gedöns und Spielen, mit Girlanden im Garten, Verkleidungen, Freizeitpark-Besuchen. Da sind ja dann nicht nur die eigenen Kinder, da sind ja dann auch noch sechs, sieben, acht Kinder anderer Eltern, für die sie einige Stunden volle Verantwortung tragen.

Ich war immer gern dabei…

außer beim alljährlichen Grillen im Kindergarten. Die Kinder kennen sich, die Mütter kennen sich, die Väter kennen sich nicht – müssen aber grillen und gute Miene zum bösen Spiel machen. Was habe ich das gehasst jedes Jahr. Klar, die Namen der anderen ebenfalls gelangweilten Männer kann man leicht erfragen, aber was reden Sie stundenlang mit anderen Männern, die sie nicht kennen, die sie nicht interessieren, die sie nicht einmal alle sympathisch finden? Aber mit denen sie drei, vier Stunden Zeit verbringen müssen, weil sonst miese Stimmung zu Hause ist?

Ganz ehrlich: Niemand hatte Lust auf dieses alljährliche Grillfest. Die Kindergarten-Leiterin und die anderen „Frolleins“ mussten am Wochenende arbeiten, den Kindern ist es eh egal, ob sie beim Spielen Bratwurst essen oder nicht, die Mütter sitzen zusammen und reden über Mütterzeugs, und die Männer haben einfach keinen Bock. Aber macht man halt so…

Liebe Väter, Euch allen einen wunderbaren Vater- oder Herrentag heute! Ob mit Bollerwagen und Bier oder bei Kaffee und Kuchen im Garten- Ihr seid schon klasse Typen!

Mit herzlichen Grüßen,

Ihr Klaus Kelle

Fernsehen, Pommes, Fußball

09.05.2024 – the Germanz

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser!

Vorab, ich weiß, dass heute – genau genommen – nicht „Vatertag“ ist, sondern Christi Himmelfahrt. Und Christi Himmelfahrt, das ist aus Überzeugung gläubiger Christen der Tag, an dem Jesus Christus zu seinem Vater – also zu Gott – zurückgekehrt ist. In weiten Teilen Deutschlands ist Himmelfahrt ein Feiertag, was, und damit schließt sich der Kreis dann auch in der säkularisierten Gesellschaft, vielen Vätern gut passt, können sie dann doch traditionell einen draufmachen.

Mit Freunden und Bollerwagen durch die Gegend ziehen und sich volllaufen lassen – diesem Brauchtum folgen erstaunlich viele Männer, auch wenn sie selbst gar nicht Vater sind.

Also: Vatertag Bier – Muttertag Blumenstrauß

Wenn Sie Ihren Kindern knapp erklären wollen, was der Unterschied ist.

Aber was ist das eigentlich, so ein Vater? Klar, der Erzeuger eines Kindes – übrigens nach langläufiger Auffassung außerhalb unserer Universitäten zeugen Männer Kinder mit Frauen. Nicht mit anderen Männern, „Transmenschen“ oder welchen, die es gerade nicht wissen, was sie sind. Männer und Frauen zeugen Kinder. Oder auch nicht, aber es sagt viel über diese Gesellschaft, dass man solche Selbstverständlichkeiten überhaupt klarstellen muss.

Ich habe fünf Kinder von zwei Müttern – und die Blagen sind das Allergrößte. Wirklich! Wenn ich irgendwann für immer auf dieser Welt die Augen schließe, dann würde ich nicht wollen, dass Familie und Freunde beim Kaffeetrinken mit Butterkuchen dann sagen: Also, der Klaus hat immer so schöne Artikel geschrieben. Und im Regen CDU-Wahlplakate aufgehängt. Es gibt nichts Wichtigeres im Leben als Kinder zu haben. Nicht nur sie zu zeugen – frei nach Franz Beckenbauer: „Die paar Minuten sind immer“ – sondern sie liebevoll ins Leben zu begleiten, ihnen all das mitzugeben, was sie brauchen, um später auf eigenen Beinen stehen zu können.

Und da haben tatsächlich Mütter und Väter elementar unterschiedliche „Aufgaben“

Mütter sind – zumindest in den ersten zwei, drei Jahren – für Kinder wichtiger als die Väter. Punkt. Das hören Emanzen und links-woke Spinner nicht gern, aber als Vater von fünf Kindern und seit zwei Monaten auch Opa, dürfen Sie mir glauben, dass das so ist.

„Ich bin bei uns zuständig für Elternabende, Pflaster aufkleben und amtliche Formulare ausfüllen. Mein Mann für Fernsehen, Pommes und Bier“, kalauerte eine der Mütter meiner Kinder mal im Kreise ihrer Freundinnen. Und alle hatten Spaß auf meine Kosten. Aber im Grunde steckt schon ein Kern Wahrheit darin, denn während Mütter im Alltag die elementaren Dinge für die lieben Kleinen regeln müssen, sind die Väter – zumindest, wenn sie einer Erwerbsarbeit nachgehen – häufig Abteilungsleiter „Fernsehen, Pommes, Fußball“ in der jungen Familie. Für das Unterhaltungsprogramm bei Sonnenschein.

Letztens saß ich beim Kaffee an einem der vielen schönen Seen in Brandenburg und schaute einem Vater, wohl so um die 40, zu, der sich mit seinen zwei Kindern auf einem Tretboot komplett zum Affen machte.

Ist Ihnen das schon mal aufgefallen? Tretbootfahren müssen immer die Männer. Immer! Sie tragen dabei kurze Hosen, bunte T-Shirts und einen albernen Fischerhut auf dem Kopf. Und sie stehen am Anfang der Sause oft mit ausgebreiteten Armen an Deck, um das Gleichgewicht zu halten und nicht über Bord zu stürzen. Wenn sie dann erst sicher sitzen und losstrampeln, dann sind sie wieder Herr der Lage.

Ich denke, Selbstwahrnehmung, dass ich meinen Teil als Vater geleistet habe. Nie würde ich den Anspruch erheben, im Alltag so viel für unsere Kleinen getan zu haben, wie die Mütter. Allein die Vorbereitung von Kindergeburtstagen würde mich komplett überfordern mit all dem Gedöns und Spielen, mit Girlanden im Garten, Verkleidungen, Freizeitpark-Besuchen. Da sind ja dann nicht nur die eigenen Kinder, da sind ja dann auch noch sechs, sieben, acht Kinder anderer Eltern, für die sie einige Stunden volle Verantwortung tragen.

Ich war immer gern dabei…

außer beim alljährlichen Grillen im Kindergarten. Die Kinder kennen sich, die Mütter kennen sich, die Väter kennen sich nicht – müssen aber grillen und gute Miene zum bösen Spiel machen. Was habe ich das gehasst jedes Jahr. Klar, die Namen der anderen ebenfalls gelangweilten Männer kann man leicht erfragen, aber was reden Sie stundenlang mit anderen Männern, die sie nicht kennen, die sie nicht interessieren, die sie nicht einmal alle sympathisch finden? Aber mit denen sie drei, vier Stunden Zeit verbringen müssen, weil sonst miese Stimmung zu Hause ist?

Ganz ehrlich: Niemand hatte Lust auf dieses alljährliche Grillfest. Die Kindergarten-Leiterin und die anderen „Frolleins“ mussten am Wochenende arbeiten, den Kindern ist es eh egal, ob sie beim Spielen Bratwurst essen oder nicht, die Mütter sitzen zusammen und reden über Mütterzeugs, und die Männer haben einfach keinen Bock. Aber macht man halt so…

Liebe Väter, Euch allen einen wunderbaren Vater- oder Herrentag heute! Ob mit Bollerwagen und Bier oder bei Kaffee und Kuchen im Garten- Ihr seid schon klasse Typen!

Mit herzlichen Grüßen,

Ihr Klaus Kelle

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