Migranten-Gewalt am Gardasee: „Wir sind gekommen, um Peschiera zurückzuerobern“

Migranten-Gewalt am Gardasee: „Wir sind gekommen, um Peschiera zurückzuerobern“

13.06.2022 – the Germanz

von JULIAN MARIUS PLUTZ

PESCHIERA – Am Gardasee attackierten vor einigen Tagen mehr als 1500 alkoholisierte Afrikaner Touristen, belästigten Frauen sexuell, verübten Sachbeschädigung und bewarfen die Polizei mit Steinen und Messern. Nun fordert die Politik schärfere Gesetze. Und kaum ein Medium in Deutschland berichtet darüber.

Dabei sind es Szenen, die Deutschland von der Silvesternacht 2015 kennt.

„Wir sind gekommen, um Peschiera zurückzuerobern“, skandierten die Jugendlichen am Nationalfeiertag „Tag der Republik“ Anfang Juni in dem Urlaubsort am Gardasee. Viele von ihnen, alle im Alter zwischen 12 und 20 Jahren, kamen extra per Zug aus Mailand, Brescia und Bergamo angereist, wie spätere Ermittlungsergebnisse zeigten. Die allermeisten stammten wohl aus Nordafrika.

Die italienische Tageszeitung „La Repubblica“ berichtet von mindestens fünf 16- und 17-jährigen Frauen, die mit der Bahn auf der Rückreise aus dem Vergnügungspark Gardaland sexuell bedrängt wurden. „Es war voll, es war sehr heiß. Wir sollten aussteigen, abe  r sie hinderten uns daran, indem sie den Alarm auslösten. Wir sind durch mehrere Waggons gelaufen und auf dem Weg haben sie uns überall angefasst“, erzählte eines der Opfer: „Ich brach in Tränen aus und hatte eine Panikattacke.“

Forderung nach voller Straffähigkeit bereits ab 15

Immer wieder riefen die Täter „Das ist Afrika“ und „Weiße Frauen haben hier nichts zu suchen“. Dabei schwenkten sie Flaggen diverse afrikanischer Länder. Die teilweise stark alkoholisierten Jugendlichen begannen Straßen zu blockieren, griffen Touristen mit Messern an, sprangen auf Autos, zerstörten Tische und schlugen Schaufenster ein. Die Polizei berichtet von mehreren Verletzten.

Als die Polizei den Aufstand unterbinden wollte, wurden sie mit Steinen und Flaschen beworfen.  „Wir haben einen Tag des Krieges erlebt“, sagte die Bürgermeisterin Orietta Gaiulli dem „Corriere della Sera“. Erst nach einigen Stunden löste sich der Mob auf. Gegen rund 30 Männer wird nun wegen des Vorwurfs sexueller Übergriffe an Frauen sowie wegen des Verdachts auf rassistische Beleidigungen ermittelt.

Die Taten am Gardasee haben in Italien inzwischen eine Diskussion über gescheiterte Integration ausgelöst. Der ehemalige Innenminister Matteo Salvini, Parteichef der Lega, forderte eine Reform des Jugendstrafrechts mit dem Ziel, Jugendliche von 15 Jahren an für voll straffähig zu erklären. Ein entsprechendes Gesetzesvorhaben legte seine Partei bereits vor drei Jahren vor, was bis dato im Parlament feststecke, so der Politiker (https://m.faz.net/aktuell/politik/ausland/uebergriffe-am-gardasee-italien-debattiert-ueber-integration-18089267.html?GEPC=s30)

Migranten-Gewalt am Gardasee: „Wir sind gekommen, um Peschiera zurückzuerobern“

13.06.2022 – the Germanz

von JULIAN MARIUS PLUTZ

PESCHIERA – Am Gardasee attackierten vor einigen Tagen mehr als 1500 alkoholisierte Afrikaner Touristen, belästigten Frauen sexuell, verübten Sachbeschädigung und bewarfen die Polizei mit Steinen und Messern. Nun fordert die Politik schärfere Gesetze. Und kaum ein Medium in Deutschland berichtet darüber.

Dabei sind es Szenen, die Deutschland von der Silvesternacht 2015 kennt.

„Wir sind gekommen, um Peschiera zurückzuerobern“, skandierten die Jugendlichen am Nationalfeiertag „Tag der Republik“ Anfang Juni in dem Urlaubsort am Gardasee. Viele von ihnen, alle im Alter zwischen 12 und 20 Jahren, kamen extra per Zug aus Mailand, Brescia und Bergamo angereist, wie spätere Ermittlungsergebnisse zeigten. Die allermeisten stammten wohl aus Nordafrika.

Die italienische Tageszeitung „La Repubblica“ berichtet von mindestens fünf 16- und 17-jährigen Frauen, die mit der Bahn auf der Rückreise aus dem Vergnügungspark Gardaland sexuell bedrängt wurden. „Es war voll, es war sehr heiß. Wir sollten aussteigen, abe  r sie hinderten uns daran, indem sie den Alarm auslösten. Wir sind durch mehrere Waggons gelaufen und auf dem Weg haben sie uns überall angefasst“, erzählte eines der Opfer: „Ich brach in Tränen aus und hatte eine Panikattacke.“

Forderung nach voller Straffähigkeit bereits ab 15

Immer wieder riefen die Täter „Das ist Afrika“ und „Weiße Frauen haben hier nichts zu suchen“. Dabei schwenkten sie Flaggen diverse afrikanischer Länder. Die teilweise stark alkoholisierten Jugendlichen begannen Straßen zu blockieren, griffen Touristen mit Messern an, sprangen auf Autos, zerstörten Tische und schlugen Schaufenster ein. Die Polizei berichtet von mehreren Verletzten.

Als die Polizei den Aufstand unterbinden wollte, wurden sie mit Steinen und Flaschen beworfen.  „Wir haben einen Tag des Krieges erlebt“, sagte die Bürgermeisterin Orietta Gaiulli dem „Corriere della Sera“. Erst nach einigen Stunden löste sich der Mob auf. Gegen rund 30 Männer wird nun wegen des Vorwurfs sexueller Übergriffe an Frauen sowie wegen des Verdachts auf rassistische Beleidigungen ermittelt.

Die Taten am Gardasee haben in Italien inzwischen eine Diskussion über gescheiterte Integration ausgelöst. Der ehemalige Innenminister Matteo Salvini, Parteichef der Lega, forderte eine Reform des Jugendstrafrechts mit dem Ziel, Jugendliche von 15 Jahren an für voll straffähig zu erklären. Ein entsprechendes Gesetzesvorhaben legte seine Partei bereits vor drei Jahren vor, was bis dato im Parlament feststecke, so der Politiker (https://m.faz.net/aktuell/politik/ausland/uebergriffe-am-gardasee-italien-debattiert-ueber-integration-18089267.html?GEPC=s30)

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