Ein Baby ist kein Produkt: Wo bleibt die Würde dieser Kinder?

Ein Baby ist kein Produkt: Wo bleibt die Würde dieser Kinder?

06.06.2022 – the Germanz

Gastbeitrag von SYLIVIA PANTEL, Stiftung für Familienwerte

BERLIN – In den vergangenen Wochen gab es viele Berichte über die vergessenen und zurückgelassen Babys in der Ukraine. Erst Corona und dann der Krieg in der Ukraine brachten den unwürdigen Baby- bzw Menschenhandel ans Licht.

Die Tagesschau und andere Medien berichteten darüber, aber die Beachtung oder eine hörbare Reaktion oder sogar Empörung über diesen unwürdigen Prozess blieb aus. Bereits bestellte Babys können nicht zu ihren vorgesehenen Eltern und verharren immer noch in Bunkern, da erst wegen Corona die Grenzen geschlossen waren und nun der Krieg die Situation für die Auslieferung der Babys verhindert oder verzögert. Eine Leihmutter hat keine Rechte an einem von ihr ausgetragenen Baby, da sie ihren Körper für die Zeit der Schwangerschaft verliehen bzw. verkauft hat und soll nur den künstlich befruchteten Embryo in ihrem Körper heranwachsen lassen.

Die Risiken der Schwangerschaft, den Schmerz, das emotionale Leid und den vielleicht verspürten Verlust bekommt sie von reichen Leuten bezahlt.

Der Reproduktionstourismus in den Ländern, in denen Leihmutterschaft erlaubt ist, wird durch Kliniken organisiert, die eine Leihmutter auswählen und diese unter Vertrag nehmen. Die Leihmütter befinden sich häufig in einer finanzieller Notlage, und manchmal erhalten sie nur einen Bruchteil des versprochen Geldes.

Sie trägt das medizinische Risiko der Schwangerschaft und der Geburt. Die psychischen Leiden, der Verlust, wenn sie eine emotionale Bindung aufgebaut hat, kann dramatisch sein, aber wen sollte das Leid dieser Frauen in prekären Lebenslagen schon interessieren? Es gibt nur Werbebilder glücklicher Auftraggeber. Bei diesem Geschäft stört scheinbar niemanden, dass Dritte sehr gut an der Ausbeutung des Körpers der Leihmütter verdienen.

Die Bestellung eines Kindes wird zum Gegenstand eines Rechtsgeschäftes,  welches in Deutschland eigentlich verboten ist. Die Entstehung eines Menschen wird zum Vertragsinhalt und Objekt. Das Bedürfnis des Kindes findet keine Beachtung. Es zählt der Profit der Bestell-Eltern , der Leihmutter und der Reproduktionsklinik die alle daran verdienen. Eine Leihmutterschaft widerspricht der Menschenwürde des Kindes, die zu einer gehandelten Ware oder Sache wird. Woher die Leihmutter kommt, macht dabei keinen Unterschied, hier wird der Körper eines Menschen verliehen und Frauen in finanzieller Not werden ausgebeutet.

Die Besteller die zukünftigen Eltern erwarten ein einwandfreies Baby (Ware ). Sie erwarten ein Baby ohne Makel oder Behinderung. Nicht selten bleiben behinderte Kinder einfach zurück, wo ist die Würde dieser Kinder? Bereits 2014 berichtete der Berliner „Tagesspiegel“ über ein behindertes Baby einer alleinerziehenden Mutter, das mit einem Down-Syndrom geboren wurde und von den Auftraggebern nicht abgenommen wurde. Die thailändischen Behörden hatten daraufhin in ihrem Land die Leihmutterschaft untersagt.

Dieser Fall zeigt die Auswüchse dieses speziellen Geschäfts, ein Baby ist kein Produkt! Sollte wirklich alles erlaubt sein was machbar ist?  In Deutschland ist die Leihmutterschaft aus ethischen, sittlichen und moralischen Gründen zu recht verboten. Es sind die im Zusammenhang mit Leihmutterschaft stehenden Tätigkeiten von Ärzten nach dem Embryonenschutzgesetz strafbar. Leider scheint das aber niemanden zu interessieren, und es wird nicht verfolgt. Wie heißt es ,wo kein Kläger – da kein Richter. Man findet im Internet sogar jede Menge Hinweise, wie man unser Gesetz umgehen kann, und es wird hier sogar dafür positiv im Internet geworben. Teile der derzeitige Regierung möchte die Leihmutterschaft sogar legalisieren . Wie sieht es aus mit der Würde des Menschen in Deutschland ?

Was sagen die Ethikkommission oder die Kirchen dazu, wenn das Kind zur Ware wird und die Leihmutterschaft gängige Praxis? In Deutschland gibt es derzeit keinen Aufschrei. Es scheinen nur die Wünsche des  kinderlosen Paares zu zählen und das lukrative Geschäft mit dem Menschenhandel. Derzeit gibt es gerade in anderen Ländern massive Verschärfungen zur Leihmutterschaft.

Ich hoffe, dass sich unsere Regierung , um die aus Deutschland bestellten Babys kümmert und sie aus den Bunkern erlöst.

Sylvia Pantel war acht Jahre lang Mitglied des Deutschen Bundestages  (CDU) und gehörte durchgehend dem Familienausschuss an.

Ein Baby ist kein Produkt: Wo bleibt die Würde dieser Kinder?

06.06.2022 – the Germanz

Gastbeitrag von SYLIVIA PANTEL, Stiftung für Familienwerte

BERLIN – In den vergangenen Wochen gab es viele Berichte über die vergessenen und zurückgelassen Babys in der Ukraine. Erst Corona und dann der Krieg in der Ukraine brachten den unwürdigen Baby- bzw Menschenhandel ans Licht.

Die Tagesschau und andere Medien berichteten darüber, aber die Beachtung oder eine hörbare Reaktion oder sogar Empörung über diesen unwürdigen Prozess blieb aus. Bereits bestellte Babys können nicht zu ihren vorgesehenen Eltern und verharren immer noch in Bunkern, da erst wegen Corona die Grenzen geschlossen waren und nun der Krieg die Situation für die Auslieferung der Babys verhindert oder verzögert. Eine Leihmutter hat keine Rechte an einem von ihr ausgetragenen Baby, da sie ihren Körper für die Zeit der Schwangerschaft verliehen bzw. verkauft hat und soll nur den künstlich befruchteten Embryo in ihrem Körper heranwachsen lassen.

Die Risiken der Schwangerschaft, den Schmerz, das emotionale Leid und den vielleicht verspürten Verlust bekommt sie von reichen Leuten bezahlt.

Der Reproduktionstourismus in den Ländern, in denen Leihmutterschaft erlaubt ist, wird durch Kliniken organisiert, die eine Leihmutter auswählen und diese unter Vertrag nehmen. Die Leihmütter befinden sich häufig in einer finanzieller Notlage, und manchmal erhalten sie nur einen Bruchteil des versprochen Geldes.

Sie trägt das medizinische Risiko der Schwangerschaft und der Geburt. Die psychischen Leiden, der Verlust, wenn sie eine emotionale Bindung aufgebaut hat, kann dramatisch sein, aber wen sollte das Leid dieser Frauen in prekären Lebenslagen schon interessieren? Es gibt nur Werbebilder glücklicher Auftraggeber. Bei diesem Geschäft stört scheinbar niemanden, dass Dritte sehr gut an der Ausbeutung des Körpers der Leihmütter verdienen.

Die Bestellung eines Kindes wird zum Gegenstand eines Rechtsgeschäftes,  welches in Deutschland eigentlich verboten ist. Die Entstehung eines Menschen wird zum Vertragsinhalt und Objekt. Das Bedürfnis des Kindes findet keine Beachtung. Es zählt der Profit der Bestell-Eltern , der Leihmutter und der Reproduktionsklinik die alle daran verdienen. Eine Leihmutterschaft widerspricht der Menschenwürde des Kindes, die zu einer gehandelten Ware oder Sache wird. Woher die Leihmutter kommt, macht dabei keinen Unterschied, hier wird der Körper eines Menschen verliehen und Frauen in finanzieller Not werden ausgebeutet.

Die Besteller die zukünftigen Eltern erwarten ein einwandfreies Baby (Ware ). Sie erwarten ein Baby ohne Makel oder Behinderung. Nicht selten bleiben behinderte Kinder einfach zurück, wo ist die Würde dieser Kinder? Bereits 2014 berichtete der Berliner „Tagesspiegel“ über ein behindertes Baby einer alleinerziehenden Mutter, das mit einem Down-Syndrom geboren wurde und von den Auftraggebern nicht abgenommen wurde. Die thailändischen Behörden hatten daraufhin in ihrem Land die Leihmutterschaft untersagt.

Dieser Fall zeigt die Auswüchse dieses speziellen Geschäfts, ein Baby ist kein Produkt! Sollte wirklich alles erlaubt sein was machbar ist?  In Deutschland ist die Leihmutterschaft aus ethischen, sittlichen und moralischen Gründen zu recht verboten. Es sind die im Zusammenhang mit Leihmutterschaft stehenden Tätigkeiten von Ärzten nach dem Embryonenschutzgesetz strafbar. Leider scheint das aber niemanden zu interessieren, und es wird nicht verfolgt. Wie heißt es ,wo kein Kläger – da kein Richter. Man findet im Internet sogar jede Menge Hinweise, wie man unser Gesetz umgehen kann, und es wird hier sogar dafür positiv im Internet geworben. Teile der derzeitige Regierung möchte die Leihmutterschaft sogar legalisieren . Wie sieht es aus mit der Würde des Menschen in Deutschland ?

Was sagen die Ethikkommission oder die Kirchen dazu, wenn das Kind zur Ware wird und die Leihmutterschaft gängige Praxis? In Deutschland gibt es derzeit keinen Aufschrei. Es scheinen nur die Wünsche des  kinderlosen Paares zu zählen und das lukrative Geschäft mit dem Menschenhandel. Derzeit gibt es gerade in anderen Ländern massive Verschärfungen zur Leihmutterschaft.

Ich hoffe, dass sich unsere Regierung , um die aus Deutschland bestellten Babys kümmert und sie aus den Bunkern erlöst.

Sylvia Pantel war acht Jahre lang Mitglied des Deutschen Bundestages  (CDU) und gehörte durchgehend dem Familienausschuss an.

Verwandte Beiträge