Mindestens 40 Tote bei Terroranschlag in Moskau

Mindestens 40 Tote bei Terroranschlag in Moskau

22.03.2024 – the Germanz

MOSKAU – Mehrere uniformierte und schwer bewaffnete Männer sind am Abend in die Crocus City Hall in Moskau am westlichen Stadtrand eingedrungen. Dort sollte die russische Rockband „Piknik“ auftreten, doch dazu kam es nicht mehr. Die Terroristen in Kampfmontur schossen mit automatischen Gewehren wahllos in die Menge der Zuschauer. Eine gute Viertelstunde lang. Mindestens 40 Menschen wurden dabei getötet, etwa 100 verletzt.

Nach den Schüssen gab es mehrere Detonationen in der Halle, die danach lichterloh in Flammen stand. Das dach des berühmten Gebäudes stürzte ein, und benachbarte Gebäude gerieten ebenfalls in Brand.

Während über Hintergründe und Täter noch keinerlei Erkenntnisse zu herrschen schienen, meldete sich ausgerechnet Russlands Ex-Präsident Dmitrij Medwedew direkt zu Wort und beschuldigte die Ukraine, den Anschlag verübt zu haben. Auf Telegram schrieb er: »Terroristen verstehen nur Vergeltungsterror. Kein Gericht und keine Untersuchung helfen, wenn auf Gewalt nicht mit Gewalt, auf die Hinrichtung von Terroristen und die Unterdrückung ihrer Familien nicht mit dem Tod geantwortet wird.«

Dabei machte er indirekt die Ukraine für den mutmaßlichen Terroranschlag verantwortlich: »Wenn festgestellt wird, dass es sich um Terroristen des Kiewer Regimes handelt, ist es unmöglich, mit ihnen und ihren ideologischen Inspiratoren anders umzugehen. Sie müssen alle gefunden und als Terroristen gnadenlos vernichtet werden. Einschließlich der Funktionäre des Staates, der diese Gräueltat begangen hat«.

Ungewöhnlich war, dass mehr als zweieinhalb Stunden nach den ersten Meldungen über den Angriff keine Informationen über den Verlauf vorlagen. Kremlnahe Propagandisten hatten schon kurz nach dem Terrorangriff behauptet, die Tat sei „vom Westen“ oder der Ukraine zu verantworten. Der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak wies jede Verwicklung seines Landes in die Attacke zurück. Die Ukraine habe »sicher nichts« mit den Schüssen und Explosionen in der Crocus City Hall zu tun, schrieb er und weiter: »Das ergibt überhaupt keinen Sinn.« Kiew habe auch zuvor nicht zu »terroristischen Methoden« gegriffen. »Im Gegensatz übrigens zu Russland selbst.«

Tatsächlich kursierten Im Internet Behauptungen, ein Van mit ukrainischen Nummernschildern habe vor dem Konzerthaus geparkt. Viele Aktive in Sozialen Medien unterstellen Russland allerdings eine False-Flag-Aktion, um den Verdacht für den Terroranschlag auf die Ukraine zu lenken, um dann weitere massive Schläge gegen das Land zu führen. X-Nutzer konnten schnell belegen, dass das Kennzeichen des verdächtigen weißen Van nicht aus der Ukraine, sondern aus Belarus stammt.

Tatsächlich meldete sich am späten Abend die islamistische Terrororganisation IS und beanspruchte für sich, den Anschlag in Moskau begangen zu haben.

Die Gruppe schrieb auf Telegram, IS-Kämpfer hätten „eine große Zusammenkunft … am Rande der russischen Hauptstadt Moskau“ angegriffen.

In der Erklärung des IS hieß es weiter, die Angreifer hätten sich „sicher in ihre Stützpunkte zurückgezogen„. Die russische Nationalgarde und Spezialeinheiten sind unterwegs und suchten am späten Abend fieberhaft nach den Tätern.

Mindestens 40 Tote bei Terroranschlag in Moskau

22.03.2024 – the Germanz

MOSKAU – Mehrere uniformierte und schwer bewaffnete Männer sind am Abend in die Crocus City Hall in Moskau am westlichen Stadtrand eingedrungen. Dort sollte die russische Rockband „Piknik“ auftreten, doch dazu kam es nicht mehr. Die Terroristen in Kampfmontur schossen mit automatischen Gewehren wahllos in die Menge der Zuschauer. Eine gute Viertelstunde lang. Mindestens 40 Menschen wurden dabei getötet, etwa 100 verletzt.

Nach den Schüssen gab es mehrere Detonationen in der Halle, die danach lichterloh in Flammen stand. Das dach des berühmten Gebäudes stürzte ein, und benachbarte Gebäude gerieten ebenfalls in Brand.

Während über Hintergründe und Täter noch keinerlei Erkenntnisse zu herrschen schienen, meldete sich ausgerechnet Russlands Ex-Präsident Dmitrij Medwedew direkt zu Wort und beschuldigte die Ukraine, den Anschlag verübt zu haben. Auf Telegram schrieb er: »Terroristen verstehen nur Vergeltungsterror. Kein Gericht und keine Untersuchung helfen, wenn auf Gewalt nicht mit Gewalt, auf die Hinrichtung von Terroristen und die Unterdrückung ihrer Familien nicht mit dem Tod geantwortet wird.«

Dabei machte er indirekt die Ukraine für den mutmaßlichen Terroranschlag verantwortlich: »Wenn festgestellt wird, dass es sich um Terroristen des Kiewer Regimes handelt, ist es unmöglich, mit ihnen und ihren ideologischen Inspiratoren anders umzugehen. Sie müssen alle gefunden und als Terroristen gnadenlos vernichtet werden. Einschließlich der Funktionäre des Staates, der diese Gräueltat begangen hat«.

Ungewöhnlich war, dass mehr als zweieinhalb Stunden nach den ersten Meldungen über den Angriff keine Informationen über den Verlauf vorlagen. Kremlnahe Propagandisten hatten schon kurz nach dem Terrorangriff behauptet, die Tat sei „vom Westen“ oder der Ukraine zu verantworten. Der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak wies jede Verwicklung seines Landes in die Attacke zurück. Die Ukraine habe »sicher nichts« mit den Schüssen und Explosionen in der Crocus City Hall zu tun, schrieb er und weiter: »Das ergibt überhaupt keinen Sinn.« Kiew habe auch zuvor nicht zu »terroristischen Methoden« gegriffen. »Im Gegensatz übrigens zu Russland selbst.«

Tatsächlich kursierten Im Internet Behauptungen, ein Van mit ukrainischen Nummernschildern habe vor dem Konzerthaus geparkt. Viele Aktive in Sozialen Medien unterstellen Russland allerdings eine False-Flag-Aktion, um den Verdacht für den Terroranschlag auf die Ukraine zu lenken, um dann weitere massive Schläge gegen das Land zu führen. X-Nutzer konnten schnell belegen, dass das Kennzeichen des verdächtigen weißen Van nicht aus der Ukraine, sondern aus Belarus stammt.

Tatsächlich meldete sich am späten Abend die islamistische Terrororganisation IS und beanspruchte für sich, den Anschlag in Moskau begangen zu haben.

Die Gruppe schrieb auf Telegram, IS-Kämpfer hätten „eine große Zusammenkunft … am Rande der russischen Hauptstadt Moskau“ angegriffen.

In der Erklärung des IS hieß es weiter, die Angreifer hätten sich „sicher in ihre Stützpunkte zurückgezogen„. Die russische Nationalgarde und Spezialeinheiten sind unterwegs und suchten am späten Abend fieberhaft nach den Tätern.

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